Ernährungsworkshop im Bewegungskindergarten „Kinderparadies“

Welche Lebensmittel sind gut für mich? Wie schmecken bestimmte Lebensmittel, wenn ich sie gar nicht sehen kann? Wovon darf ich viel und wovon sollte ich weniger essen?

Diese und viele weitere Fragen wurde den Kindern des Bewegungskindergartens „Kinderparadies“ – Familienzentrum Ennigloh von der Lebenshilfe Lübbecke von April bis Juni spielerisch beantwortet. In dieser Zeit fand in dem Bünder Kindergarten das Projekt „Essen entdecken und Ernährung“ statt. Die Aktionstage wurden in Zusammenarbeit mit dem Workshopteam RS von Reinhard Stükerjürgen aus Rietberg durchgeführt.

„Die Kinder verbringen den Großteil ihres Tages in unserer Einrichtung und daher ist das Thema „gesunde Ernährung“ für uns besonders wichtig“, so Einrichtungsleiterin Cordula Schweika, „Wir stellen immer wieder fest, dass Kinder vermehrt ein „ungesundes“ Frühstück von zu Hause mit in die Einrichtung bringen. Neben der Familie sind wir ein Ort, an dem Wissen und Fertigkeiten einer gesunden Ernährung vermittelt werden und wir als Vorbild fungieren.“

Regine Steinfort, Expertin für Ernährung und Bewegung im Workshopteam RS, packt unter interessierten Blicken Möhren und Äpfel in den Entsafter. 

„Die Blindverkostung ist ein Highlight“

Das Projekt sollte dabei helfen, dass sich Kinder im „Lebensmitteldschungel“ besser zurechtfinden und lernen zu reflektieren, wie gut die jeweiligen Lebensmittel für die eigene Gesundheit sind. Im Mittelpunkt stand die aid-Ernährungspyramide, die die Ernährungsgrundsätze der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) aufgreift.

In der Ernährungspyramide sind die verschiedenen Lebensmittelgruppen durch Ampelfarben klassifiziert. Hierdurch wurde den Kindern schnell klar, welches wertvolle und notwendige Lebensmittel sind und welche Nahrungsmittel für uns eigentlich überflüssig sind. Die Ernährungspyramide wurde den Kindern erörtert und durch eine Vielzahl von Spielen vertieft.

„Die Kinder sind sehr experimentierfreudig und haben Spaß daran, viele Sachen zu probieren. Die Blindverkostung ist dabei immer ein Highlight“, so Regine Steinfort, Expertin für Ernährung und Bewegung im Workshopteam RS, die das Ernährungsprojekt im Bewegungskindergarten durchgeführt hat.

Insgesamt gab es fünf Workshop-Tage und einen gemeinsamen Eltern-Kind-Workshop als Abschluss. Dabei wurden die Kinder in drei Gruppen eingeteilt: 3-4 Jahre, 4-5 Jahre und die 6-jährigen Vorschulkinder.

Nachdem die Möhren und Äpfel im Entsafter waren, durften es sich alle Kinder schmecken lassen.

Unterstützung durch die Osthushenrich-Stiftung

Für die Projektwoche wurde der Bewegungskindergarten „Kinderparadies“ der Lebenshilfe Lübbecke von der Osthushenrich-Stiftung mit 2.530 € unterstützt. Claudia Holle, Geschäftsführerin der Stiftung aus Gütersloh, ist begeistert von dem Projekt: „Wir fördern gerne langfristige und nachhaltige Projekte und Ernährung ist einfach ein wichtiges Thema, welches früh aufgegriffen werden muss. Es freut mich sehr, dass wir das Projekt mitfinanzieren können, weil die Kinder ihre Erfahrungen auch mit in die Familien bringen.“

Die mit einem Eigenkapital von mehr als 20 Mio. Euro ausgestattete Osthushenrich-Stiftung fördert die Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen in Ostwestfalen-Lippe. Jährlich gibt sie etwa 1,1 Mio. Euro Fördermittel aus.

"Ob das wohl schmeckt?" - Celina, Lina und Anna (von links) sind sich noch nicht sicher.

Gruppenfoto: (von links) Claudia Holle (Osthushenrich-Stiftung), Celina, Lennard, Theo, Oskar, Maya, Lina, Anna, Oskar, Erzieherin Birgit Gnech, Einrichtungsleiterin Cordula Schweika und Regine Steinfort vom Workshopteam.

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