Berufswahl überdacht und durchgestartet

Lübbecke (LH).  Adrian Gawlik hat seinen Bundesfreiwilligendienst bei den Lübbecker Werkstätten bereits absolviert. Jetzt hat der 21-Jährige eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker bei einem heimischen Unternehmen begonnen. In seiner Dienstzeit hat er seine Berufs- und Karrierewünsche überdacht und neu ausgerichtet.

Seinen Bundesfreiwilligendienst hat Gawlik bei den Lübbecker Werkstätten geleistet. In dieser Einrichtung der Lebenshilfe Lübbecke werden Menschen mit Behinderungen sinnvoll beschäftigt und gefördert, um in einer geordneten Tagesstruktur am Arbeitsleben teilzuhaben. „Hier meinen Dienst zu absolvieren, war eine bewusste Entscheidung, erklärt Gawlik. „Der Tipp kam von meiner Mutter. Sie hatte in der Zeitung gelesen, welche Erfahrungen Bufdis bei der Lebenshilfe sammeln können.“
Nach der Realschule hatte Gawlik zunächst die Fachhochschulreife am Berufskolleg Lübbecke erlangt, im kaufmännisch-verwaltenden Bereich. „Ich wollte eigentlich im Büro arbeiten“, berichtet Gawlik. „Nach einem Praktikum wusste ich dann aber, dass das nichts für mich ist. Ich habe mich deshalb für den Bundesfreiwilligendienst entscheiden. Ich konnte so etwas Sinnvolles tun und zugleich einen anderen Berufsbereich kennenlernen.“
Das ist die Metallbearbeitung, in der Adrian Gawlik Menschen mit Behinderungen bei ihrer Tätigkeit unterstützt. Er sorgt für den Materialnachschub, hilft bei der Arbeitsvorbereitung, packt mit an, wenn eine Palette gepackt werden muss oder leistet motorische Unterstützung, wenn die Arbeit mal kniffelig wird. „Ich habe mich beworben und konnte den Arbeitsbereich an einem Probetag kennenlernen. Das hat mir die Entscheidung,  ein Jahr lang als Bufdi bei den Lübbecker Werkstätten zu arbeiten, sehr leicht gemacht.

„Menschen, die in den Einrichtungen der Lebenshilfe Lübbecke einen freiwilligen Dienst leisten, ermöglichen eine zusätzliche Begleitung und intensivere Betreuung, die unser Personal allein nicht leisten kann“, erläutert Martina Wansner, Personalleiterin der Lebenshilfe Lübbecke. „Interessenten sind uns immer willkommen. Aktuell können wir noch einige Stellen besetzen.“ Älteren Menschen mit Lebens- und Berufserfahrung steht der Dienst im Rentenalter noch genauso offen, wie jungen Leuten auf der Suche nach neuen Erfahrungen und Orientierung.

„Für mich war der Bundesfreiwilligendienst bei den Lübbecker Werkstätten genau die richtige Entscheidung“, blickt Gawlik zurück. „Das Miteinander mit den Kollegen und den Beschäftigten ist sehr gut. Es kommt viel zurück. Man spürt, dass man gebraucht wird. Die Arbeit in der Fertigung hat mir gefallen und ich habe gemerkt, wie sehr mir auch die Arbeit mit Maschinen liegt. Die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker anzustreben war da nur konsequent. “

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