Distanzunterricht ade – Chance auf erste berufliche Erfahrungen

Lübbecke (LH). Für viele Jugendliche waren die letzten Wochen vom Lernen auf Distanz und digitalem Unterricht geprägt. Den Schulabschluss schon fast in der Tasche aber noch keine Vorstellung von der eigenen beruflichen Zukunft: Für viele Jugendliche bedeutet der Übergang von Schule zu Beruf einen tiefen Einschnitt, ganz besonders in diesen einschränkenden Zeiten während der Corona-Pandemie. Der Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr schenken Zeit, die eigenen Perspektiven zu überdenken und Berufswünsche zu formulieren. Zeitgleich bietet es nach der digitalen Lernzeit die Möglichkeit erste praktische Erfahrungen in der Betreuung und Begleitung von Menschen mit Behinderung zu sammeln. Und ganz nebenbei: Der Freiwilligendienst bringt auch im Lebenslauf Pluspunkte für die Bewerbung.

Die Lebenshilfe Lübbecke ist eine Selbsthilfeorganisation, die seit über 50 Jahren Lebensperspektiven für Menschen mit Behinderungen schafft. Dazu gehören Kindertagesstätten, Werkstätten, Wohneinrichtungen und unterstützende Dienste, die für Menschen mit Behinderungen individuelle Hilfen für die Bewältigung des Alltags und die Freizeitgestaltung geben. Junge Menschen, die nach der Schule erst einmal eine Auszeit vom Lernen nehmen wollen und gleichzeitig etwas Sinnvolles tun möchten, finden bei der Lebenshilfe Lübbecke vielfältige Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren. Von der Unterstützung bei der Betreuung in den Kitas, über die Mitarbeit in den Arbeitsgruppen der Werkstätten bis zur Hilfestellung und Unterstützung im Alltag und bei der Freizeitgestaltung im Wohnbereich reichen die Tätigkeiten. Einsatzorte sind Bünde, Hüllhorst, Kirchlengern, Lübbecke, Pr. Oldendorf und Stemwede.

In welchem dieser Bereiche junge Menschen einen Freiwilligendienst leisten, entscheiden sie selber. „Die Lebenshilfe Lübbecke braucht Menschen, die ihre Arbeit durch ihren Freiwilligendienst unterstützt.“, erklärt Doreen Diekmann, Ansprechpartnerin für die Freiwilligendienste bei der Lebenshilfe Lübbecke. Viele Angebote können wir nur mit FSJ-lern oder Bufdis anbieten. Und vielen ist nicht bekannt, dass auch ältere Menschen (über 26 Jahre) sich über den Freiwilligendienst sozial engagieren können. Es ist nie zu spät dafür.

Info:

Für das Freiwillige Soziale Jahr und den Bundesfreiwilligendienst gibt es ein monatliches Taschengeld von 265 Euro zzgl. 263 Euro Verpflegungsgeld. Beide Freiwilligendienste werden als Praktikumszeit oder Wartesemester für Ausbildung und Studium anerkannt und können auf bis zu sechs Monate verkürzt oder auf bis zu 18 Monate verlängert werden, sogar Teilzeit ist möglich. Außerdem gibt es beim BFD keine Altersobergrenze, die liegt beim FSJ bei 26 Jahren. Weitere Informationen gibt es bei der Lebenshilfe Lübbecke von Doreen Diekmann 05741/3400-37, unter www.lebenshilfe-luebbecke.de.

Vielfältige Aufgaben: Sidney Schäffer absolviert ihr Freiwilliges Soziales Jahr in der Betriebsstätte Mehnenfeld im Montagebereich. Hier unterstützt sie die Beschäftigten bei ihrer Tätigkeit. Das FSJ ermöglicht mir einen guten Einblick in das Berufsleben, erklärt Schäffer. Das Jahr wird mir für immer in Erinnerung bleiben und ich kann es nur weiterempfehlen.

Kommentare sind deaktiviert