Am Freitag, den 27. Juli 2025, fand im Speisesaal der Betriebsstätte „Am Osterbruch“ die diesjährige Mitgliederversammlung des Lebenshilfe Lübbecke e.V. statt – diesmal in neuem Format mit einem anschließenden gemeinsamen Grillabend. Die zahlreichen Mitglieder und Gäste wurden vom Vorstandsvorsitzenden Georg Droste herzlich begrüßt. Besonders begrüßt wurden Horst Bohlmann (Ehrenvorsitzender), sowie Vertreterinnen und Vertreter des Lebenshilferates und Werkstattrates. Zu Beginn wurde der verstorbenen Mitglieder, Beschäftigten, Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitenden in einer stillen Gedenkminute gedacht.
Ein musikalisches Highlight war der Auftritt der Instrumentalgruppe „Rhythmusrausch“ aus dem Wohnheim „Hueffer Heide“. Unter der Leitung von Olaf Ronsiek zeigten die 21 Musikerinnen und Musiker eindrucksvoll, wie musikalische Teilhabe gelingen kann – gespielt wurde nach farbigen Noten, mit Offenheit für jedes Instrument. Eine schöne Gelegenheit für die Mitglieder, eine weitere kreative Gruppe der Lebenshilfe Lübbecke kennenzulernen.
Ehrung langjähriger Mitglieder
Im Anschluss wurden langjährige Mitglieder für ihre Treue geehrt. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Bengt Müller, Reinhard Kessler, Waltraud Jäkel und Brigitte Grote ausgezeichnet. Angela Hölscher und Andreas Peter Krys erhielten eine Ehrung für 25 Jahre Mitgliedschaft. Als Zeichen des Dankes überreichte der Vorstand Blumen und ein Jahreslos der Aktion Mensch.
Ehrungen für 40 und 25 Jahre: (von links nach rechts) Vorstandsvorsitzender Georg Droste, Brigitte Grote, Reinhard Kessler, Waltraud Jäkel, Bengt Müller, Angela Hölscher und Andreas Peter Krys.
Humorvolle Tombola und freudige Überraschungen
Eine besondere Neuheit stellte die „Lustige Tombola“ dar, die Lena Bredenkamp, Assistentin der Geschäftsleitung und des Vorstands, mit viel Witz durchführte. Hinter kreativen Bezeichnungen wie „Männerschreck“ oder „Jagdausrüstung für Kleinwild“ verbargen sich praktische Kleinigkeiten wie ein Küchenhandtuch oder eine Fliegenklatsche. Die „Lustige Tombola“ sorgte für viele Lacher und lockerte die Veranstaltung charmant auf.
Lustige Tombola: Zusammen mit Marc Kappelmann als „Losfee“ lockerte Lena Bredenkamp die Mitgliederversammlung auf. Hier überreicht sie dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Ulrich Schneider eine Fliegenklatsche.
Rückblick und Ausblick durch den Vorstand
Georg Droste gab im Anschluss einen ausführlichen Einblick in das vergangene Jahr und die aktuellen Entwicklungen im Verein:
„Was uns verbindet, ist das gemeinsame Ziel: Barrieren abbauen, Chancengleichheit schaffen und Teilhabe ermöglichen. Dieses Engagement macht die Lebenshilfe Lübbecke lebendig.“ Er berichtete unter anderem von zahlreichen Kooperationen – etwa dem Lebenshilfe-Cup mit dem TuS Stemwede, dem Schwimmprojekt mit dem Rotary Club, inklusiven Ferienspielen mit dem Lions Club Bünde oder der gemeinsamen Zusammenarbeit mit der Sportkompanie des Bürgerschützenbataillons Lübbecke.
Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Projekt „Inklusionsbäume“, das Droste bei seinen Besuchen bei Landräten, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern vorgestellt hatte. Die Idee: Mit einem Baum als sichtbarem Zeichen Inklusion in der Gesellschaft zu verankern. Die ersten Bäume sind bereits gepflanzt und die dazugehörige Auftaktveranstaltung fand kürzlich statt.
Ein besonderer Dank galt auch den vielen Ehrenamtlichen sowie den Mitgliedern der Projektgruppen, die Themen wie Digitalisierung, Ehrenamt, Mitgliedergewinnung oder Öffentlichkeitsarbeit engagiert begleiten. Die Projektleiter sind Georg Droste (Digitalisierung), der die Projektleitung von Uwe Schmale übernommen hat, Ernst-Wilhelm Rahe (Bundesteilhabegesetz), Ulrich Schneider (Ehrenamt), Jobst-Peter Gerlach-von Waldthausen (Mitgliedergewinnung) sowie Wilhelm Henke (Öffentlichkeitsarbeit), die mit Fachwissen und Einsatz die Weiterentwicklung des Vereins aktiv mitgestalten.
Bericht aus der Geschäftsleitung
Christian Lemper, Vorsitzender der Geschäftsleitung, informierte im Anschluss über aktuelle Entwicklungen im Verein und den Tochtergesellschaften der Lebenshilfe Lübbecke. Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen sei die Lebenshilfe Lübbecke insgesamt gut aufgestellt: Die Werkstätten sind ausgelastet, die Kitas voll belegt, und auch der Bereich der Schulbegleitung und Gruppenangebote wächst. Auch die „Alte Lübber Volksschule“ wurde den Mitgliedern erneut als integratives Gästehaus vorgestellt – ein Ort der Begegnung für alle.
Auch Wirtschaftsprüfer Jürgen Groteschulte kam zu Wort und stellte das Zahlenwerk anschaulich mithilfe einer Präsentation vor. Er betonte in seinem Beitrag, dass die Lebenshilfe Lübbecke und ihre Tochtergesellschaften einen wichtigen Wirtschaftsfaktor in der Region darstellen: Im Jahr 2024 war die Lebenshilfe Arbeitgeber für 854 Mitarbeitende und 927 Beschäftigte – die daraus entstehende Kaufkraft kommt auch der Region zugute.
Einblick in die Arbeit der Lebenshilfe: Christian Lemper informierte die Mitglieder über Neuigkeiten in der Lebenshilfe und seiner Tochtergesellschaften.
Gewaltprävention und Engagement auf Landesebene
Die gemeldeten Gewaltfälle innerhalb der Lebenshilfe Lübbecke und seiner Tochtergesellschaften sind im Jahr 2024 um rund 10 % gesunken. Die bestehenden Maßnahmen zur Prävention werden fortgeführt und im Jahr 2025 um ein weiteres Angebot im Kreis Herford ergänzt.
Zudem engagiert sich die Lebenshilfe Lübbecke aktiv auf Landesebene. Christian Lemper und Georg Droste vertreten dort die Interessen von Menschen mit Behinderung, unter anderem zu den Themen Arbeitsbedingungen, Entgelt oder Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt.
Zum Abschluss seiner Rede dankte Droste allen Beteiligten: Bewohnerinnen und Bewohnern, Klientinnen und Klienten, Mitarbeitenden, Angehörigen, Gremienmitgliedern und Ehrenamtlichen. Auch die Stiftung Lebenshilfe Lübbecke – vertreten durch Jochen Simke und Christian Lemper – wurde in ihrer wichtigen Arbeit gewürdigt.
Ausklang mit Musik und Begegnung
Nach dem offiziellen Teil der Mitgliederversammlung konnten die Mitglieder und Gäste den Abend in entspannter Atmosphäre ausklingen lassen. Ein reichhaltiges Grillbuffet lud zum gemeinsamen Essen ein und bot die Gelegenheit für persönliche Gespräche und geselligen Austausch. Für einen stimmungsvollen musikalischen Abschluss sorgte ein zweiter Auftritt der Instrumentalgruppe „Rhythmusrausch“. Mit viel Freude und Rhythmusgefühl begeisterten die Musikerinnen und Musiker noch einmal das Publikum. So wurde der Abend nicht nur informativ, sondern auch herzlich und verbindend – ganz im Sinne eines lebendigen und inklusiven Vereinslebens.