Wärme aus der Region für die Region

Wärme aus der Region für die Region

Menschen mit Behinderungen verarbeiten Holz aus der Region zu ofenfertigem Brennholz

Kirchlengern-Oberbehme (LH). Dominik Bringewatt, Peter Jeske, Johannes Klei und Peter Wetstein sorgen dafür, dass Wärme in die gute Stube kommt. Die vier Beschäftigten der Lübbecker Werkstätten stellen in der Betriebsstätte Oberbehme Brennholz her. Das Rohmaterial stammt aus heimischen Wäldern, das Endprodukt wird regional vertrieben.

Schon mehr als 500 Kunden heizen mit dem Brennholz, dass von Menschen mit Behinderungen hergestellt wird. Angeboten werden vier Sorten: Nadelholz, Laubholz, Buche und Buche Premium. „Unser Stammholz liegt durchschnittlich ein halbes Jahr im Wald, bevor es bei uns verarbeitet wird“, erklärt Marcel Langer, Gruppenleiter des Bereichs Holzverarbeitung. „Dann wird es unter Aufsicht und Anleitung von unseren Beschäftigten mit einer automatischen Säge-Spaltanlage auf 28 Zentimeter abgelängt und gespalten.“ Sind die Scheite für den Ofen noch zu groß, werden sie aussortiert und mit einer hydraulischen Spaltmaschine auf das richtige Maß gebracht.
Anschließend werden die Holzscheite unter Dach an der frischen Luft ein Jahr lang getrocknet, bevor sie von Hand in Gitterboxen gestapelt und für den Verkauf vorbereitet werden. „Unsere Gitterboxen fassen 0,75 Raummeter, das entspricht einem Schüttraummeter,“ erklärt Langer. Die Preise hängen von der Holzqualität ab: Buche Premium ohne Rinde kostet 90 Euro je Schüttraummeter, Nadelholz nur 55 Euro. Laubholz aus Birke, Erle und Esche gibt es für 75 Euro, Buche kostet 82 Euro. „Für 15 Euro je Fahrt liefern wir das Brennholz in einem Umkreis von 25 Kilometer auch direkt an“, sagt Langer, „ab 5 Gitterboxen gibt es 10 Prozent Rabatt.“

In der Betriebsstätte Oberbehme der Lübbecker Werkstätten können derzeit 750 Raummeter Holz pro Jahr zu Brennholz verarbeitet werden. „Etwa 250 Raummeter verkaufen wir als getrocknetes Holz“, erklärt Werkstattleiter Jörg Ellerbrock. Der Rest wird frisch verkauft. „Wer mit Holz heizt denkt nachhaltig und vorausschauend“, weiß Gruppenleiter Langer. „Man sollte das Holz ein Jahr bevor man es verbrauchen will kaufen und trocken einlagern!“

Auch Anmachholz und umweltfreundliche Feueranzünder werden von Menschen mit Behinderungen hergestellt und in Oberbehme verkauft. Marcel Langer nimmt Anfragen entweder über die Emailadresse ob.brennholz@luebbecker-werkstaetten.de oder telefonisch unter der Nummer 05223 / 180 893 410 entgegen. Bei Voranmeldung ist auch die Selbstabholung in der August-Thyssen-Str. 1 in 32278 Kirchlengern möglich.

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Peter Weststein (l.) und Johannes Klei bei der Arbeit: Das frisch gespaltene Holz wird locker in die Trockengestelle geschichtet, damit es an der frischen Luft ein Jahr lang zur ofenreife trocknen kann.

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Maschinenarbeit: Mit der halbautomatischen Säge-Spaltmaschine bringt Dominik Bringewatt die Holzstämme auf die richtige Länge und spaltet sie automatisch auf das richtige Maß zum Verfeuern.

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Kleinholz zum Feuermachen: Peter Wetstein, Dominik Bringewatt und Johannes Klei sortieren Kleinholz aus und bereiten es zu Anmachholz auf, das in handlichen Säcken angeboten wird.

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