RILA – Abwechslung im Werkstatt-Alltag

Als Geschäftsführer und Gründer der Rila Feinkost-Importe GmbH hat Helmut Richter Marken wie Liakada, Leverno oder Ibero geschaffen und früh den Trend zu Bioprodukten erkannt. Fairness im Umgang mit Lieferanten, Kunden und Mitarbeitern sind für ihn wichtige Schlüssel für den Erfolg seines Unternehmens. Soziale Verantwortung zu übernehmen, ist für das Unternehmen selbstverständlich. Bereits seit 10 Jahren arbeitet Rila deshalb mit der Lübbecker Werkstätten gGmbH zusammen. Seit Sommer 2018 arbeitet eine Arbeitsgruppe direkt bei Rila im Unternehmen.

Mit 10 Ethno-Food-Sortimenten aus fünf Kontinenten, Produkten für die feine Küche und die Gastronomie und als Vertriebspartner für Ankerkraut und Johann Lafer ist Rila auf dem Lebensmittelmarkt breit aufgestellt. Im Zentrallager in Levern werden aus über 1.400 verschiedenen Produkten täglich 400-600 Sendungen zusammengestellt und ausgeliefert. Ein Großteil der Waren geht an einen von 7.500 direkt belieferten Supermärkten, 2.500 weitere Geschäfte werden über die Zentralläger der Handelsketten beliefert bei denen Rila-Produkte gelistet sind. „Um erfolgreich zu bleiben, müssen wir die Wünsche des Lebensmittelhandels schnell und flexibel umsetzen können“, erklärt Richter. „Das reicht von Sonderetikettierungen einzelner Produkte bis zu Verkaufsdisplays für das Saisongeschäft.“ Hier kommen die Lübbecker Werkstätten (LW) ins Spiel. „Zunächst haben wir kleinere Produktchargen etikettiert“, erklärt Daniel Thielemann, Bereichsleiter Arbeit. „Dazu gehören z.B. Nori-Blätter aus Meeresalgen, in die Sushi eingerollt werden. Oder Exportprodukte, die wir mit Etiketten in der Sprache des Ziellandes versehen haben.“

Kurze Wege für einfache Logistik

Kurze Wege sorgen für Flexibilität. „Ursprünglich haben wir die Produkte zur Etikettierung in die Betriebsstätte Mehnenfeld gebracht und dort auch wieder abgeholt“, berichtet Rila-Betriebsleiter Klaus Fricke. Diese Betriebsstätte ist nur wenige Kilometer von der Rila-Zentrale entfernt. „Der Logistikaufwand ist so überschaubar.“ Im Umkehrschluss ist es auch für die Lübbecker Werkstätten nur ein Katzensprung zu Rila.

Die Idee, wie die Zusammenarbeit mit den Lübbecker Werkstätten vertieft werden könnte, kam Richter beim Werkstattforum im Mai 2018. Die Veranstaltung wurde durch den LW-Aufsichtsratsvorsitzenden Georg Droste initiiert und schaffte einen Rahmen für den Austausch zwischen Vertretern der LW und ihrer wichtigsten Kunden und Förderer. „Ich habe bei der Veranstaltung Neues über die Möglichkeiten der Lübbecker Werkstätten und die Wünsche der Beschäftigten erfahren,“ fasst Richter rückblickend zusammen. „Im Anschluss haben wir dann Arbeitseinsätze der Betriebsstätte Mehnenfeld in unserem Unternehmen vorbereitet und umgesetzt.“

Im Oktober 2018 ist dann die erste Gruppe aus drei Beschäftigten, begleitet und unterstützt von einem Gruppenleiter, zu Rila gefahren, um dort Verkaufsdisplays für das Saisongeschäft zu packen. „Insgesamt zehn unserer Beschäftigten haben sich gefunden, diese Außeneinsätze zu übernehmen,“ sagt Betriebsstättenleiter Oliver Rawetzki. „Auch im Urlaubs- oder Krankheitsfall kann jederzeit eine vollständige Gruppe bei Rila arbeiten“. Die teilnehmenden Beschäftigten freuen sich auf diese Außeneinsätze. „Ich finde das gut, hier zu arbeiten“, meint etwa Tanja Schmidt, die schon seit 20 Jahren bei der Lebenshilfe ist und sich auch im Projekt „Stemwede INKLUSIV“ engagiert hat. „Meine Schwester hat hier früher gearbeitet und es ist so schön ruhig hier.“  Sie arbeitet mit Christian Schneider und Maziej Osiadly zusammen. Für die Arbeit haben sie Rollbänder ergonomisch aufgestellt, damit die Arbeit leichter von der Hand geht. Schneider freut sich über die Abwechslung und auch Osiadly kommt gern zu Rila.

Gemeinsam mit den anderen Beschäftigten ihrer Gruppe haben die drei im letzten Jahr mehr als 4.000 Displays gepackt. Aktuell bereiten Sie verschiedene Fonds für das Weihnachtsgeschäft vor. „Die Flexibilität und Zuverlässigkeit unserer Kollegen aus den Lübbecker Werkstätten ist bespielhaft“, stellt Richter fest. „Die Zusammenarbeit funktioniert auf allen Ebenen vorbildlich und ich bin immer wieder begeistert, welche Freude und Sorgfalt die Beschäftigten bei ihrer Arbeit zeigen.“

 

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