Auf nach Abu Dhabi
Werkstattratsvorsitzende zieht erste Bilanz
In der Mensa läuft es rund
Seit 10 Jahren erfolgreich
Mensakonzept im Rahdener Schulzentrum kommt nicht nur bei den Gästen gut an
Rahden (LH). Am 10. Februar 2009 gingen in der Mensa des Rahdener Schulzentrums die ersten Mahlzeiten über den Tresen. Neun Jahrgänge haben die Schule seitdem schon verlassen. Die Beschäftigten und Mitarbeiter allerdings sind größtenteils seit dem ersten Tag dabei - und werden der Schulmensa auch weiterhin die Treue halten.
Das erfolgreiche Mensa-Konzept der Lübbecker Werkstätten ist unverändert: Frisch zubereitete Gerichte, Kleinigkeiten aus der Bistroküche, warme und kalte Snacks sorgen in den Pausen für Abwechslung. Die warmen Mahlzeiten werden in der Großküche der Lübbecker Werkstätten in der Betriebsstätte Am Osterbruch jeden Tag frisch gekocht, nach Rahden gebracht und dort serviert. Brötchen, Burger, Salate und Snacks werden vor Ort nach Bedarf frisch zubereitet. Die Menüs werden an der heißen Theke nach Wunsch für die Gäste zusammengestellt.
Gruppenleiterin des 10-köpfigen Teams ist Doris Südmeier. Sie kümmert sich um die Bestellungen, teilt die Aufgaben zu, ist für Ordnung, Hygiene und den reibungslosen Ablauf verantwortlich. Unterstützt wird sie dabei von ihren Mitarbeiterinnen Dagmar Bekemeier und Melek Demir, die wie die Beschäftigten Martin Benker, Christian Harling und Jürgen Schmidt von Anfang an zum Mensa-Team gehören.
Ersel Sever und Mario Zühlke sind etwas später dazugekommen. Mittlerweile arbeiten auch sie schon acht Jahre im Schulzentrum. Philipp Wehrmann ist in der Lübbecker Großküche beschäftigt und kommt nach Rahden, wenn die vorbereiteten Speisen geliefert werden. Jüngste im Team ist Liza-Marie Pricken. Sie kam im Sommer 2018 aus dem Berufsbildungsbereich der Lübbecker Werkstätten in die Mensa. „Am Anfang fand ich das hier ein bisschen stressig“, meint die 21-Jährige. „Aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und ich mag die Arbeit im Team.“ Seit kurzem verstärkt Monika Wellmann das Team.
Mit Einfühlungsvermögen und Zusammenhalt meistern die Mitarbeiter und Beschäftigten die Herausforderungen des Alltags und sind zu einer eingespielten Mannschaft zusammengewachsen. Es läuft rund. Davon profitieren alle, die Gäste und die Beschäftigten. Doris Südmeier bringt langjährige Erfahrung in der Küche und eine solide pädagogische Ausbildung mit. „Dass bei uns so ein guter Teamgeist herrscht, liegt auch an Doris“, ist Jürgen Schmidt überzeugt. „Wenn es zwischen uns mal raucht, sorgt sie für Entspannung. Sie achtet darauf, dass wir zur Ruhe kommen können, wenn jemand mal nicht so gut drauf ist
“. Manchmal sei das ganz schön schwer, meint Südmeier. „Wenn ein bis zwei Beschäftigte wegen Krankheit fehlen, und dann noch Urlaub oder Werkstattratssitzungen dazu kommen,
ist es nicht immer leicht, allen gerecht zu werden.“
Im Schulzentrum ist das Mensa-Team voll anerkannt. „Der Umgang mit Lehrern und Schülern ist mal herzlich, mal distanziert. Das ist von Mensch zu Mensch verschieden“, merkt Jürgen Schmidt an.
Streetfood statt Hausmannskost
Ebenso verschieden seien die Vorlieben bei den Mahlzeiten. „Je nach Saison sind Spargel und Grünkohl beim Lehrerkollegium besonders beliebt. Bei den Schülern sind Chicken-Crossies mit Pommes der Hit. Davon alleine gehen dann 350 Portionen weg.
Die Geschmäcker ändern sich eben.“ Das Mensa-Team ist darauf vorbereitet. Burger und Lahmacun gehören immer zum Angebot. Und Ersel Sever bring auch schon mal Ideen von unterwegs mit: „Ich habe neulich am Bahnhof in Bielefeld ein Tomaten-Mozzarella-Wrap gegessen. Das habe ich Doris erzählt. Und dann haben wir unser eigenes Wrap gemacht. Das kommt hier sehr gut an.“
Die Zubereitung teilen die Beschäftigten untereinander auf. „Spülen müssen wir alle mal“, scherzt Martin Benker, der mit Jürgen Schmidt häufig Gemüse putzt und die Brotkörbe füllt. Ersel Sever und Christian Harling kümmern sich in der Zwischenzeit um Wraps und Lahmacun und Mario Zühlke sorgt für sauberes Geschirr. „Hygiene hat für uns höchste Priorität“, sagt Doris Südmeier. „Abwaschen, den Boden schrubben und Aufwischen ist tägliche Pflicht. Da muss jeder mal ran.“
Die Arbeit in der Mensa färbt auf alle Beschäftigten ab. Sie erfahren für ihre Arbeit Anerkennung und gewinnen Selbstvertrauen. Das Interesse für die Küche haben sie alle schon mitgebracht. Martin Benker kocht am liebsten für Freunde, sonst mag er es schnell und einfach. Mario Zühlke, Philipp Wehrmann und Cristian Harling kochen manchmal gemeinsam. Für Harling steht Sport und Leichtathletik allerdings an erster Stelle. Weitsprung, 100m Sprint und 200m Staffel sind seine Disziplinen im Verein. Und Jürgen Schmidt schaut gern mal anderen Köchen über die Schulter und schmunzelt: „Aber natürlich nur im Fernsehen. Klassische Gerichte koche ich dann gerne nach“. Nach kurzem Überlegen fügt er noch hinzu: „Ich arbeite sehr gerne hier, aber es wäre schön, wenn wir noch ein bis zwei Beschäftigte dazu gewinnen könnten.“
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