Berufliche Bildung zukunftsfähig

Zertifiziert: 19 Fachkräfte der Lübbecker Werkstätten, Janine Bathe, Cornelia Böttcher, Derick Brinkmann, Steffen Dannapel, Christian Döding, Michael Gundelfinger, Daniel Heinrichs, Edmund Heinrichs, Klaus Hesse, Nicole Langenheder, Andrea Meier, Jessica Reifegerst, Carsten Scholz, Christiane Schreiber, Sindy Schwarze, Eugen Teichrib, Dietmar Welzel, Axel Werdin und Veronika Wiese haben die Fortbildung „Konzepte und Arbeitspädagogische Methoden in der Werkstatt für behinderte Menschen – Qualifizierungseinheiten erarbeiten und anwenden“ 2017 erfolgreich absolviert. Für LW-Geschäftsführer Christian Lemper (2.v.l.) ein wichtiger Schritt, mit dem die Lübbecker Werkstätten auch unter schwierigeren Rahmenbedingungen das Optimum für Menschen mit Behinderungen leisten können.

 

Neue BildungsSystematik stärkt die berufliche Bildung

19 Mitarbeiter der Lübbecker Werkstätten zertifiziert

Lübbecke (LH).  Als Werkstatt für behinderte Menschen bieten die Lübbecker Werkstätten Menschen mit Behinderung nicht nur sinnvolle Beschäftigung, sondern auch gezielte Berufsbildungsangebote. Die Neue BildungsSystematik (NBS) richtet die berufliche Bildung konsequent an den Interessen und Bildungsmöglichkeiten der jeweiligen Beschäftigten aus. Basis der NBS sind Qualifizierungseinheiten (QE), die den Fachkräften alle notwendigen Bildungsinhalte in strukturierter Form bereitstellen.

Bei den Lübbecker Werkstätten (LW) haben Christiane Schreiber und Carsten Scholz die Einführung der NBS begleitet. „Die Neue BildungsSystematik ist ein Schritt, den Anforderungen des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) gerecht zu werden“, erklärt Scholz. „Alle Kolleginnen und Kollegen, die an den Schulungen teilgenommen haben, sind berechtigt und befähigt, Qualifizierungseinheiten zu erarbeiten und können den Beschäftigten im Werkstattalltag so ein Höchstmaß an Qualifizierung ermöglichen.“ Als Teil des NBS-Netzwerkes haben die Lübbecker Werkstätten  Zugriff auf über 400 QEs für die verschiedensten Tätigkeitsfelder, von der Garten- und Landschaftspflege über Hauswirtschaft, Holz, Metall, Lager und Logistik, Montage, Elektromontage, Verpackung bis zu berufsvorbereitenden Tätigkeiten für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf.

Zu jeder Qualifizierungseinheit gehören drei Elemente: Informationen für die Fachkraft, Informationen für die Beschäftigten und Vorlagen zur gemeinsamen Auswertung der QE. Jedes definierte Lernziel einer QE orientiert sich an hinterlegten Bildungsrahmenplänen des jeweiligen Berufsfeldes und den konkreten Arbeitsabläufen in den Betriebsstätten. Die QEs sind über eine Datenbank in standardisierter Form abrufbar und können multimedial eingesetzt werden. Derzeit beteiligen sich 23 Werkstätten verschiedener Träger am NBS-Netzwerk. Sie arbeiten jeweils  einen Teil der QEs aus und stellen diese über die NBS-Datenbank den anderen Werkstätten zur Verfügung. „Diese Kooperation spart wertvolle Zeit, die den Beschäftigten zugute kommt“, erklärt Christian Lemper, Geschäftsführer der Lübbecker Werkstätten und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Lebenshilfe Lübbecke. „Gleichzeitig verbessern und professionalisieren wir die Bildungsangebote.“ Davon würden alle Menschen, die in einer Werkstätte für behinderte Menschen auf ihren Arbeitsalltag vorbereitet werden, profitieren, ist Lemper überzeugt. Unabhängig davon, ob sie später in einer Werkstatt bleiben oder auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen möchten.

Das NBS-Projekt wird von der Unternehmensberatung Klammer, Schilp und Partner  (KSP) begleitet. „Mit der NBS können die Lübbecker Werkstätten zielorientierte und praxisnahe Berufsbildung für Menschen mit Behinderung leisten“, ist auch Schreiber überzeugt. „Und das bedeutet langfristig eine gleichbleibend hohe Qualität in der beruflichen Bildung – auch und gerade vor dem Hintergrund schwierigerer Rahmenbedingungen.“

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