570 Kilometer über den Wolken

Von den langen Flugstrecken überrascht: Die Gewinner Siegmund Reimer, Colin Muskatewitz , Maria Düskau (v.l. mit Preisen) und Colins Mutter Sandra Muskatewitz (r.) mit den Organisatoren Tanja Lohmeier, Wilfried Mohrfeld, Benjamin Estermann und Veronika Wiese (2. Reihe v.l.).

 

570 Kilometer über den Wolken

 

Lübbecke (LH). Bärnau, eine beschauliche Stadt in der Oberpfalz. Idyllisch gelegen und nur einen Steinwurf von der Grenze zu Tschechien entfernt: Tanja Lohmeier und Benjamin Estermann vom Werkstattrat der Lübbecker Werkstätten staunten nicht schlecht, dass ein Ballon beim Luftballonwettbewerb am Tag der offenen Tür bis in den Südosten Deutschlands geflogen ist.

Auch Veronika Wiese, die den Werkstattrat bei der Organisation des Luftballonwettbewerbs unterstützt hatte, war überrascht. „Wir haben insgesamt sieben Karten zurückbekommen“, berichtet sie. „Die sind alle aus dem Norden gekommen.“ Verantwortlich dafür sind die unterschiedlichen Strömungsrichtungen der Luft in verschiedenen Höhen. Der Ballon von Siegmund Reimer schaffte 71 km und wurde in  Wunstorf gefunden. Für den Senioren aus Hüllhorst reichte das für den dritten Preis, eine Kaffeemaschine. Colin Muskatewitzs Ballon wurde in Cuxhaven gefunden und hatte 207 Kilometer Luftlinie zurückgelegt. Der Achtjährige gewann ein Navigationsgerät. Maria Düskau konnte den ersten Preis, eine Digitalkamera mit nach Hause nehmen. „Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas gewonnen“, erklärte die Espelkamperin. „Es war für mich eine große Überraschung, als ich den Brief von den Lübbecker Werkstätten geöffnet habe.“

Übergeben wurden die Preise bei einem Kaffeetrinken in gemütlicher Runde durch Wilfried Mohrfeld, Leiter der Betriebsstätte „Am Osterbruch“, Veronika Wiese vom Sozialdienst, Tanja Lohmeier, Vorsitzende des Werkstattrats und Werkstattratsmitglied Benjamin Estermann. Der Werkstattrat ist die Interessenvertretung der Menschen mit Behinderung, die bei den Lübbecker Werkstätten beschäftigt werden und hatte im letzten Jahr erstmals die Organisation übernommen. „Trotz des schlechten Wetters war die Resonanz auf unseren Luftballonwettbewerb sehr gut“, meint Lohmeier. „Dass einzelne Ballons so weit geflogen sind, war für uns alle eine Überraschung.“

 

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